In diesem Artikel möchte ich Ihnen in kompakter Form die Grundzüge der Palliativmedizin darlegen.

Der Begriff "Palliativmedizin" leitet sich von "palliare = schützend mit einem Mantel bedecken" ab. Es geht also im Wesentlichen darum, Palliativpatienten zu schützen, sich möglichst nach ihren Vorstellungen von Lebensqualität zu richten.

Wer gilt als Palliativpatient? Ein Patient, der an einer fortschreitenden lebensbedrohlichen Erkrankung leidet, die nicht mehr gestoppt werden kann. Damit sind nicht nur Krebserkrankungen, sondern jegliche andere Erkrankungen gemeint.

In der Literatur finden sich mehrere Definitionen des Begriffes "Palliativmedizin". Ich persönlich schätze die folgende: "Ein liebevolles Weglassen von Medikamenten und Maßnahmen, die den Patienten in seiner momentanen Situation mehr belasten als ihn zu unterstützen." Palliativmedizin bedeutet aber keinesfalls Behandlungsstopp, sondern Umstellung auf eine andere Form der Behandlung. Palliativmedizin zielt also nicht auf eine Lebensverkürzung ab, im Gegenteil duch Eingehen auf Angst, Depressivität, subjektives Erleben des Patienten und seiner Wünsche verlängert sich oft sogar die Überlebenszeit.

Aufgaben der Palliativmedizin: Kommunikation - Ermöglichen einer guten Lebensbilanz, Schmerz- und Symptomkontrolle, Herstellung von so viel Souveränität wie möglich, Gestaltung des Abschieds, Sorge um die Angehörigen

Palliativmedizin führt zu: mehr Lebenszeit zu Hause - Reduktion der Spitalsaufenthalte, erhöhter Patientenzufriedenheit, in den meisten Fällen ist ein würdevoller Abschied im eigenen Heim möglich

Falls Sie sich näher mit dem Thema beschäftigen möchten, darf ich Ihnen noch einige Stichwörter als Anregung nennen:

Patientenverfügung

Vorsorgedialog

Vorsorgevollmacht

 

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